Viktoria und Jinzi führen ein bescheidenes, zufriedenes Leben in Shanghai und haben ein chinesisches Mädchen namens Charlotte adoptiert. Sie orientiert sich nach dem Vorbild ihrer deutschen Mutter und versucht, sich wie eine europäische Dame zu benehmen. Als sie sich in einen englischen Offizier verliebt, hofft sie, dessen Gemahlin zu werden, doch die Beziehung scheitert an gesellschaftlichen Zwängen. Todunglücklich und ihres Lebenstraums beraubt, beginnt sie nach ihren chinesischen Wurzeln zu suchen und gerät so in den Sog des Boxeraufstandes. Zunächst glaubt sie, in der Gemeinschaft ihrer Landsleute ein neues Zuhause zu finden, aber bald schon fühlt sie sich von dem Fanatismus und der Brutalität beim Kampf gegen alle Anhänger westlicher Kultur abgestoßen. Wieder wird sie zur Außenseiterin und muss um ihr Leben kämpfen.
Zur selben Zeit kommt Elsa, ein Mädchen aus sehr einfachen Verhältnissen, von Hamburg nach China. Sie erhofft sich eine bessere Zukunft in der deutschen Kolonie Tsingtao, landet jedoch auf Umwegen im Gesandtschaftsviertel von Peking, wo sie eine gut bezahlte Stellung findet. Die Feindseligkeit der Chinesen trifft sie völlig unvorbereitet, bald darauf ist sie in einem belagerten Viertel gefangen und weiß nicht, wie es weitergehen wird. Schließlich wird sie zum Opfer eines Anschlags. Ein Chinese höherer Abkunft rettet sie vor Verfolgern und bringt ihre Sichtweise der politischen Ereignisse ebenso durcheinander wie ihr bisher auf Eigenständigkeit und berufliches Vorankommen ausgerichtetes Leben.
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