Die Idee zu diesem Roman entstand, als ich zum ersten Mal von einer chinesischen Diaspora in Deutschland zur Zeit der Weimarer Republik hörte. Daraus entwickelte sich bereits 2009 der Roman Chinatown mit dem Schauplatz Hamburg. Ich hatte auch herausgefunden, dass es in Berlin zahlreiche Studenten aus China gab, während in Hamburg vor allem einfache Arbeiter lebten. So beschloss ich, ein weiteres Buch über Chinesen in Deutschland zu schrieben.
Diesmal sollte es nicht um ein Opfer von Zwangsprostitution gehen, sondern um eine junge Frau, die sich freiwillig nach Berlin begeben hat. Da mich zudem die zügellose Welt der Berliner Cabarets und die erstaunliche Freizügigkeit der damaligen Zeit fasziniert, sollte das im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Daraus ergab sich auch die Idee zu einer zweiten Handlungsebene in den 60-er Jahren, als die Studentenrevolte erneut für ein Aufbegehren gegen traditionelle Normen sorgte und man begann, sich ernsthaft mit der nationalsozialistischen Vergangenheit auseinanderzusetzen.